Bei Verdacht auf keinen Fall in die Praxis gehen!
Wenn man nicht ausschließen kann, dass man sich mit dem
Coronavirus infiziert hat, sollte man unbedingt telefonisch Kontakt zu
seiner Hausarztpraxis aufnehmen. „Dort erfährt man, ob und wie mit
einem Verdachtsfall in der Praxis umgegangen wird“, so Schaps. Auf
keinen Fall soll ein Patient mit dem Verdacht einer Corona-Infektion
einfach ohne Vorankündigung in die Praxis kommen.
Die telefonische Kontaktaufnahme zur Arztpraxis dient dazu,
dass die Praxis entsprechende Schutzmaßnahmen treffen kann, erläutert
Schaps: „Für die Untersuchung und Beurteilung der Verdachtsfälle werden
in den Praxen dann Termine außerhalb der normalen Sprechzeiten oder
gesonderte Untersuchungsbereiche eingerichtet.“ Denn natürlich ist
oberstes Ziel, eine weitere Verbreitung des Virus’ zu verhindern.
Sollte die Praxis telefonisch nicht erreicht werden können,
muss der Patient sich durch lautes Klopfen an der Praxistür bemerkbar
machen. „Auf keinen Fall sollte der Patient die Praxis betreten ohne
vorher anzukündigen und darauf hinzuweisen, dass er eine
Corona-Infektion befürchtet“, betont Schaps.
Hygiene-Tipps beachten
Klaus-Peter Schaps weist für die Ärzteschaft darauf hin, dass
Hygienemaßnahmen, wie sie bei jeder Erkältung gelten, zur Vermeidung
einer Ansteckung mit dem Corona-Virus als Erstmaßnahme unbedingt
berücksichtigt werden sollten. Sie sollten also regelmäßig und gründlich
die Hände waschen und mindestens einen Meter Abstand zu anderen
Personen halten. Ob das Tragen eines Mundschutzes eine Infektion
vorbeugen kann, ist offen.
Fünf Schritte zum gründlichen Händewaschen
1. Halten Sie die Hände zunächst unter fließendes Wasser. Die Temperatur können Sie so wählen, dass sie angenehm ist.
2. Seifen Sie dann die Hände gründlich ein – sowohl
Handinnenflächen als auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume
und Daumen. Denken Sie auch an die Fingernägel. Hygienischer als
Seifenstücke sind Flüssigseifen, besonders in öffentlichen Waschräumen.
3. Reiben Sie die Seife an allen Stellen sanft ein. Gründliches Händewaschen dauert 20 bis 30 Sekunden.
4. Danach die Hände unter fließendem Wasser abspülen.
Verwenden Sie in öffentlichen Toiletten zum Schließen des Wasserhahns
ein Einweghandtuch oder Ihren Ellenbogen.
5. Trocknen Sie anschließend die Hände sorgfältig ab, auch in
den Fingerzwischenräumen. In öffentlichen Toiletten eignen sich hierfür
am besten Einmalhandtücher.
Nusten- und Nies-Etikette
1. Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.
2. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch.
Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem
Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies
anschließend bei 60°C gewaschen werden.
3. Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!
4. Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim
Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und sich
ebenfalls dabei von anderen Personen abwenden.